Beiträge

Kaum haben sich die Automobilhersteller darauf eingestellt, dass der Verbrennungsmotor vom batteriebetriebenen Elektroauto abgelöst werden soll, gibt es Kritik. Bemängelt wird das hohe Gewicht der E-Fahrzeuge und die zu geringe Reichweite der Akkus sowie die zweifelhalfte CO²-Bilanz auf Grund des bundesdeutschen Strom-Mix. Zwar sind nach einer neueren Studie von Forschern des Svenska Miljöinstitutet „Elektroautos viel umweltfreundlicher als angenommen“, weil die Fabriken für die Produktion der E-Autos und ihrer Batterien viel größer geworden sind, die Produktion voll hochgefahren wurde und dadurch die Fahrzeuge pro produzierter Einheit wesentlich effizienter geworden sind. Aber es wird auch darüber diskutiert, ob die Wasserstoff-Brennstoffzelle nicht die bessere Alternative wäre.

Wärend beim E-Auto der Strom extern zugeführt und in einem Akku gespeichert wird, produzieren Wasserstoff-Autos ihren Strom direkt in einer Brennstoffzelle. Ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft und das Öl von morgen? Deutschland will eine Vorreiterrolle übernehmen. Nach dem kürzlich vorgelegten Strategiepapier der Bundesregierung soll bis zum Jahr 2050 der deutsche Energiebedarf zu mehr als 50 Prozent aus nachhaltig erzeugtem Wasserstoff gedeckt werden. Große Vorteile sind die kürzere Auftank-Zeit und wesentliche höhere Reichweiten als bei batteriegetriebenen Fahrzeugen. Aber: Völlig problemlos ist auch der Einsatz von Wasserstoff nicht. Seine Herstellung ist derzeit ineffizient und teuer. Mehr als zwei Drittel der Energie gehen verloren, wenn Wasser aus Strom gewonnen und danach in einem Brennstoffzellenfahrzeug in Strom zurückverwandelt wird. Es müsste daher eine ausreichend große Menge an regenerativen Energien zur Verfügung stehen. Eine interessante Quelle für die Produktion von Wasserstoff wäre regenerativer Überstrom, der beispielsweise von Windparks in Norddeutschland gewonnen wird, aber nicht verkauft werden kann. Eine Brennstoffzelle ist umweltfreundlicher als eine Batterie. Bei einer Batterie ist der Bedarf an Nickel, Lithium und Kobalt ökologisch kritisch – sowohl bei der Herstellung und der Entsorgung.

Welche Technologie wird sich durchsetzen? Haben beide Technologien ihre Berechtigung und wird es über eine längere Zeit eine Koexistenz geben? Bei den Ladestellen beziehungsweise Wasserstofftankstellen besteht derzeit eine schlechte Infrastruktur. Die SPD setzt sich für die Gründung von Stadt- und Gemeindewerken ein, denn eine der Aufgaben könnte der Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur für die e-Mobilität sein: https://www.spd-starnberg.de/spd-will-stadtwerke-fuer-starnberg/. Aktuell sind Batterien für kürzere Strecken und geringere Lasten besser geeignet und am wirtschaftlichsten. Bei längeren Strecken und hohen Lasten ist wohl die Brennstoffzelle effektiver. Das ist vor allem für schwerere Fahrzeuge wie Busse und Lastwagen interessant. Im ÖPNV und für die Güterlogistik wäre Wasserstoff demnach die bessere Alternative. Das ist wichtig für den Landkreis Starnberg, denn bei der nächsten Neuausschreibung der Buslinien soll es eine Quote für alternative Angtriebe geben: https://www.spd-kreis-starnberg.de/spd-will-emissionsfreien-oepnv-im-landkreis/. Der Preis für das Tanken mit Wasserstoff soll bis zum Jahr 2030 mit konventionellem Sprit vergleichbar sein.

Aus meiner Sicht haben bei der Diskussion über die Mobilität der Zukunft beide Technologien ihre Berechtigung. Sie sind große Hoffnungsträger bei der Verringerung des Schadstoffausstoßes im Verkehrssektor und tragen damit zur wesentlichen Verbesserung unserer Luftqualität bei. Beide Technologien können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verlieren. Beim Wettrennen zwischen elektrischem und wasserstoffbetriebenem Antrieb könnte – aus heutiger Sicht – ein Unentschieden stehen.

Das Jahr 2014 war in Deutschland ein Erfolgsjahr für die Energiewende, beispielsweise waren im Strombereich die Erneuerbaren Energien mit einem Anteil von rund 27 Prozent erstmals die wichtigste Erzeugerquelle. Dagegen lag im Landkreis Starnberg im Jahr 2013 der Anteil laut aktuellem Energiebericht bei 7,3 Prozent und in der Stadt Starnberg bei 4,1 Prozent. Auch in den Bereichen Wärmeversorgung und Verkehr hat die Stadt Starnberg im Vergleich zu den meisten anderen Landkreisgemeinden schlecht abgeschnitten und liegt auf einem hinteren Tabellenplatz. Die SPD will, dass die Stadt Starnberg künftig nicht hinten, sondern vorne mitspielt. Dafür muss die Politik neue Impulse setzen. Deswegen macht die SPD in einem Brief an die derzeit ohne Stadtrat amtierende Bürgermeisterin konkrete Vorschläge – auch für Projekte, die Seitens der Stadtverwaltung derzeit bereits bearbeitet werden. Weiterlesen

Mein erster offizieller Termin als stellvertretender Landrat war die heutige Podiumsdiskussion der CityInitiative Starnberg anlässlich der tradionellen Autoschau. Im Saal der Kreissparkasse ging es vor allem um die Frage, wie eine nachhaltige Mobilität in fünf, zehn oder zwanzig Jahren aussehen kann? Auf dem Podium herrschte Einigkeit darüber, dass die Elektromobilität in Zukunft eine herausragende Rolle spielen wird. Nur so werden sich die Ziele der Energiewende und des Klimaschutzes verwirklichen lassen. Angenehme zusätzliche Effekte: weniger Lärm und weniger Abgase. Weiterlesen

Nach meinen Testfahrten mit dem Opel Ampera hat mir mein Freund Michael Dehnert von der Herrschinger Agentur für Elektromobilität diesmal mit dem Renault Kangoo Z.E. einen 100 Prozent elektrisch angetriebenem Mini-Van zur Verfügung gestellt, den ich auf seine Alltagstauglichkeit prüfen konnte. Vorab gleich der größte Unterschied zwischen den beiden: während der Ampera automatisch auf ein Dieselaggregat umschaltet, sobald die Batterie leer ist und damit seine Reichweite auf rund 450 Kilometer erweitert, ist beim Kangoo im Praxistest nach circa 110 bis 130 Kilometern die Batterie erschöpft. Beim Ampera reicht dann eine normale Tankstelle mit Dieselkraftstoff, um mit einer neuen Tankfüllung seine Reichweite zu vergrößern. Der Kangoo muss in diesem Fall neu mit Strom aufgeladen werden. Im Testbetrieb hat der Ladevorgang an meiner haushaltsüblichen Steckdose rund neun Stunden gedauert.
Weiterlesen

Bis zum Jahr 2035 strebt der Landkreis Starnberg die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien an. Bisher konzentrierten sich die Anstrengungen auf die Bereiche Strom und Wärme. Der Verkehr mit einem Anteil von über 30 Prozent am Energieverbrauch im Landkreis ist bei der Umsetzung der Energiewende aus dem Blickfeld geraten. Elektrofahrzeuge sollen in Zukunft auf den Straßen eine wichtige Rolle spielen. Zwei Tage lang hatte Tim Weidner, Fraktionsvorsitzender der SPD im Starnberger Kreistag, die Gelegenheit, den neuen Opel „Ampera“ auf seine Alltagstauglichkeit zu testen. Opel bezeichnet seinen „Ampera“ als „das erste Fahrzeug mit permanenten Elektroantrieb in Europa“. Tatsächlich ist das Fahrzeug ein Elektroauto mit eigenem Stromgenerator für den Bedarfsfall.
Weiterlesen